MOLEKULARBIOLOGIE
MOLEKULARPATHOLOGIE: Darunter werden Spezialmethoden verstanden, mit denen nicht nur Organe
und Organellen von Zellen dargestellt werden können,
sondern die sogar in den molekularen Aufbau der Eiweißstoffe und der Erbsubstanz vorstoßen.
Mit ihnen werden jene Molekül-Informationen erfasst, von denen wir heute wissen, dass sie für ganz bestimmte Eigenheiten der Entwicklung, des Stoffwechsels, der Abwehrreaktion von Krankheiten oder der Zellvermehrung wesentlich sind.
METHODEN: Zielstrukturen im Einweißmolekül werden mit speziell produzierten Antikörpern angesprochen (Immunhistochemie). Relevante Stellen in der Erbsubstanz (die entsprechenden Sequenzen der DNA bzw. der RNA) werden durch Anlagerung von komplementären Genmaterialsträngen (Hybridisierung) und oft durch Vervielfältigung dieser Anlagerungsstränge (Genamplifikation, PCR) bestimmt.
AKTUALITÄT: Das Feld ist noch so neu, dass es sich vielfach um Pionierarbeit handelt. In unserem Labor wurde eine Methode entwickelt, mit der zwischen einer bestimmten krankheitserregenden Bakterienart und ihrer ungefährlichen Chimäre unterschieden werden kann.
Chlamydien und Viren werden mit gentechnischen Methoden (Genamplifikation, PCR-Methode) nachgewiesen.
Mit einer in unserem Labor entwickelten PCR-Methode kann zwischen Neisseria gonorrhoeae
und ganz ähnlichen non-pathogenen Neisserien eindeutig unterschieden werden. Das war bisher unmöglich.
Es können dadurch schwerwiegende zwischenmenschliche Konflikte vermieden werden.